Von der Kaserne zu den Konzernen:
Die Unternehmenshistorie von Achtzig20
von Kevin Reichelt
Bei Achtzig20 gibt es nur eine Geschwindigkeit: Vollgas. Seit 2013. Nach fast sieben Jahren lohnt sich deswegen auch mal der Blick in den Rückspiegel. Zu sehen? Nervöse Nachbarn, Erlkönige und glühende Telefonleitungen.
Eine gewöhnliche Garage in Kalifornien. Und trotzdem weltberühmt. Obwohl sie nicht besonders groß ist oder anders aussieht als der Rest. Die Geschichte lüftet das Geheimnis – und beweist: Es kommt auf die inneren Werte an. In besagter Garage bauten ein Mädchen und zwei Jungs 1976 einen Computer. Drei junge Nerds, die Geschichte schrieben. Erfolgsgeschichte.
In dieser Garage startet die Geschichte eines besonderen Unternehmens: Die Historie eines der einflussreichsten und bekanntesten Unternehmen der Geschichte. Die Frau hieß Patricia Jobs, die beiden jungen Männer Steve Jobs und Steve Wozniak – und die Firma Apple.
2013: Junge Pioniere in der Kaserne
Mit Apple vergleichen oder auf eine Stufe stellen – wollen und können wir uns natürlich nicht. Wer kann das schon? Die Garage ist aber ein gutes Symbol, eine Gedankenstütze: Selbst der Technologiegigant mit dem angebissenen Obst und dem Rollkragenpullover als Markenzeichen hat klein angefangen, sehr klein.
Allerdings nur was die Räumlichkeiten anging, die Pläne und Träume waren groß. Und genau an diesem Punkt sind wir Steve Jobs und Apple näher als gedacht.
Auch bei uns waren die Startlöcher weder gewöhnlich noch perfekt. Unsere Geschichte begann nicht in einem Büro, sondern in einer umfunktionierten Wohnung in den Kasernengebäuden an der Manchinger Straße in Ingolstadt. Start-Up-Feeling durch und durch.

Normal können andere
Das erste Büro war bei Apple übrigens nicht die Garage, sondern laut Wozniak sein Schlafzimmer. Das dürfte mittlerweile etwas anders aussehen.
Und wie war das bei Achtzig20?„Unsere Anfänge waren eine Kombi aus Wohnen, Arbeiten, Feiern, 24/7. Ein bisschen wie eine moderne Kommune…“, hat es Betty einmal treffend formuliert. Sie ist ein Kind der ersten Stunde, heute ist sie Teamleiterin und sowieso nicht mehr wegzudenken.
Das alles war Ende 2013. Damals nicht unter dem Namen Achtzig20, sondern Autonatic. Ein Unternehmen, an dem Florian Holste großen Anteil hatte. Flo kam 2013 nach Ingolstadt und hatte zuvor bei der Beratungsfirma Erlkönig gearbeitet. Gemeinsam mit dieser gründete er Autonatic: Die Firmenanteile wurden gesplittet.
2013 bis 2015: Tausende Telefonate und nervöse Nachbarn

Ein Unternehmen braucht Büroräume. Autonatic fand diese in einem Wohnhaus auf dem Kasernengelände. Dort begann die Pionierarbeit – und zwar ganz altbacken am Telefon: „Wir waren ein Team von vier, fünf Leuten, alle ziemlich jung und haben gemeinsam die ersten Themen an Land gezogen. Eine große Akquisewelle gestartet, erste Projekte angestoßen“, berichtet Betty.
Telefonieren, anfragen, Termine vereinbaren, Unternehmen abklopfen. Das kostet Zeit, Kraft und Geduld, viel Geduld. Aber: Wer groß werden will, muss groß denken. Wer viel erreichen will, muss viel arbeiten.
Ziel waren damals schon die großen Konzerne: „Wir haben jeden Audi-Manager angerufen“, sagt Betty.
Spoiler: Das waren ziemlich viele.
Tausende Telefonate später war natürlich nicht jeder Manager bereit für einen Termin, der Name Autonatic aber war in den Köpfen. Die Saat gesetzt.
Unkonventionell? Wahrscheinlich. Wirksam? Definitiv. Kontakt gesucht, oft gefunden – und meist auch gehalten. Durch die direkte Kontaktaufnahme sind wir seit den ersten Terminen im Gedächtnis geblieben – und Partner oder Freunde geworden. „Noch heute leben wir davon“, erklärt Flo. Auch bei unseren weiteren Standorten: Stuttgart, Darmstadt, Wolfsburg und Ljubljana.
Was genau bis 2015 in diesem Wohnhaus vor sich ging, blieb natürlich nicht im Verborgenen. Schon gar nicht für die Nachbarschaft. „Das war witzig“, erinnert sich Flo: „Jeden Tag sind mehrere Menschen mit Anzug, teilweise sogar mit Krawatte, in unser Haus gegangen – und abends einfach wieder raus. Die Nachbarn haben da schon ab und an sehr komisch geschaut.“
Gestört hat uns das aber nicht. Das Team war damals schon das, was es heute ist: ein Team. Das war und ist Flo wichtig: „Wir haben abends zusammen gefeiert, morgens gemeinsam gearbeitet – so war das Tag für Tag.“


2015: Ein neues Zuhause
Und das über fast zwei Jahre hinweg. Solange blieb die Kaserne das Heimatschiff, ehe es auf zu neuen Ufern ging. 2015 bezogen wir das Büro im Oldtimer-Hotel gegenüber der Saturn-Arena. Noch immer als Autonatic GmbH.
An die neue Umgebung mussten wir uns nur bedingt gewöhnen. Luftlinie zwischen dem alten und neuen Schaffensort: wenige hundert Meter. Und trotzdem ein riesengroßer Schritt. „Wir waren jetzt ein richtiges Unternehmen“, betont Flo. Wir hatten ein gewöhnliches Büro. Ohne glotzende Nachbarn, dafür ein eigenes Aushängeschild. Mit viel Platz für Ideen, für mehr Mitarbeiter und vor allem für Kunden.
„Natürlich gab es immer Widerstände“, erinnert sich Flo. Allein finanziell war 2015 ein nie dagewesener Kraftakt. Das Start-Up war den Kinderschuhen und der Kaserne entwachsen – auch wenn das laut Flo noch nicht jedem bewusst war. „Es gab auch Meinungen, dass wir dort ganz gut aufgehoben waren.“
Wir haben den Schritt trotzdem gewagt. Oder wie Flo es formuliert: „Es ist immer ziemlich einfach, es nicht zu machen.“ Gesagt, getan – und zwar im Achtzig20-Style: Do it yourself. „Den Umzug haben wir alleine gestemmt, die Küche selbst gebaut.“
Noch heute ist das unser Motto: Wenn etwas gemacht werden muss, legen wir selbst Hand an.
2016 - 2018: Ein Rückschlag wird zum Kickstart – Achtzig20 ist geboren!
Jede gute Geschichte braucht aber einen Twist, einen Turning Point, vielleicht sogar einen Tiefpunkt. Auch wir von Achtzig20 haben so etwas erlebt. Glücklicherweise.
Ende 2016 wurde Autonatic an einen Konzern verkauft.
Allerdings nicht lange: Bereits 2017 wurde das Unternehmen Achtzig20 gegründet, das später im Laufe des Jahres 2018 ein Auffangbecken wurde: Das komplette Autonatic-Team verließ nach und nach den Konzern und kehrte zu uns zurück.
Achtzig20, wie wir es heute kennen (und lieben), war endgültig geboren.
Die Büroräume im Oldtimer-Hotel in Ingolstadt blieben der Heimathafen, der Spirit sowieso der gleiche. Noch mehr sogar: Solche Erfahrungen schweißen zusammen. Bei solch einer Unternehmenshistorie gibt es viel zu lernen – vor allem über uns selbst.

Denn die vergangenen Jahre belegen perfekt unsere fünf Unternehmenswerte:
LERNEN – weil unser Wissensdurst nie gestillt ist.
MUT – weil die wichtigsten Entscheidungen nie die einfachsten sind.
TEAM – weil das Team der wichtigste Kern bleibt.
UNIQUE – weil eine eigene Marke und eigene Ideen immer noch die besten sind.
VERBUNDENHEIT – weil unsere Kunden unsere Partner geblieben sind.
VERANTWORTUNG – weil wir selbst über uns und unsere Zukunft bestimmen wollen.
Bis heute: Ein Weg in Siebenmeilenstiefeln – mit Meilensteinen gepflastert
In wenigen Jahren seit der Gründung von Autonatic (2013) bis heute als Achtzig20 haben wir eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Trotz zwischenzeitlichen Verkaufs, trotz der Namensänderung, trotz unseres jungen Alters.
Flo, seit Anfang 2020 wieder mit an Bord, sagt sogar: „Wir sind die größte Agentur in Ingolstadt.“ Natürlich nicht ohne Stolz.

Als Meilensteine sieht Geschäftsführer Flo rückblickend die Büroeröffnungen 2015 und den Dezember 2019. Da haben wir das zweite Achtzig20-Büro in Ingolstadt gegenüber des Oldtimer-Hotels (Erni-Singerl-Straße 2), geöffnet. „Das sind natürlich besondere Erlebnisse.“
Auch das dritte Büro, das in Kürze im Oldtimer-Hotel entsteht, wird ein solches. Flo weiter: „Natürlich war und ist auch jeder Mitarbeiter, der unser Team verstärkt und uns neue Kompetenzen bringt, ein Höhepunkt.“
Flo weiter: „Das ist unsere Philosophie: Wir eilen von Highlight zu Highlight, sind relativ rastlos.“ Blinker links gesetzt, Vollgas. Immer auf der Suche nach dem nächsten Meilenstein, dem nächsten Peak. „Es geht bei uns nicht um Konservierung. Wir geben uns mit dem Status Quo nicht zufrieden.“
Genau das ist der Spirit.
Ansonsten wären vermutlich Jobs und Wozniak noch heute in ihrer Garage.
Und auch wir noch in der Kaserne.
Die Unternehmenshistorie in Kürze
2013: Gründung Autonatic GmbH
2015: Umzug in das Büro im Oldtimer Hotel Ingolstadt
2016: Verkauf an einen Konzern
2017: Gründung Achtzig20 GmbH und Eröffnung Standort Darmstadt
2018: Loslösen vom Konzern, Eröffnung Standort Wolfsburg
2019: Eröffnung zweites Büro
2019: Eröffnung der Standorte Ljubljana und Stuttgart
2020: Eröffnung drittes Büro
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