Masterworks.io – „Members only-Plattform für Kunst-Investitionen 

Auf der Suche nach dem spannendsten Unicorn des Monats Oktober sind wir auf einige Start-ups gestoßen. 42 Jungunternehmen haben den Sprung in den Einhorn-Kosmos geschafft. Von E-Commerce-Unternehmen über Fintechs bis zum Health-Sektor war fast alles dabei. Ein Unternehmen hat dabei besonders unser Interesse geweckt: Masterworks.io. Hier erfahrt ihr die spannendsten Infos über das Geschäftsmodell, die Plattform und Investoren. 

Gallerie schwarz weiss

Wie Masterworks den Kunstmarkt demokratisieren will  

Scott Lynn, Josh Goldstein und Alberto Simon haben das Start-up Masterworks 2017 in New York gegründet. Ihre Vision dahinter? Sie wollten den mit unter in die Jahre gekommenen Kunstmarkt revolutionieren. Die Gründer interessieren sich selbst sehr für Kunst und kennen den Kunstmarkt gut. Das machte Masterworks innerhalb weniger Monate zur stark nachgefragten Plattform für Investitionen in Kunstobjekte. 

Masterworks: exklusiver Zugang zur Welt der Künstler 

Über die Webseite von Masterworks kann jeder Kunst- oder Investmentinteressierte eine Mitgliedschaft beantragen. Bisher zählt das Start-up über 200.000 Registrierungen und rund 15.000 über die Plattform abgewickelte Transaktionen. Rund 80 Kunstobjekte im Wert von mehreren hundert Milliarden US-Dollar sind im Besitz von Masterworks.  

Künstlerische Diversifizierung des Anlage-Portfolios  

Masterworks-Mitglieder erhalten Zugang zu Gemälden erstklassiger Künstler. Sie können entscheiden, an welchem Gemälde sie in welcher Höhe Anteile erwerben wollen. Die historische Preis- und Wertentwicklung je Künstler und Gemälde gibt den Mitgliedern eine Indikation für zukünftige Rentabilität.  

Ein Masterworks-Mitglied möchte Anteile an einem Gemälde erwerben? Dann gibt es zwei Anlageoptionen:  

  1. Das Mitglied hält die Anteile für drei bis zehn Jahre (abhängig von der Marktentwicklung des Künstlers/der Kunstrichtung). Am Ende der Laufzeit erhält das Mitglied die Gewinnausschüttung (nach Verkauf durch Masterworks).  

  2. Das Mitglied verkauft seine Anteile frühzeitig auf dem von Masterworks bereitgestellten Sekundärmarkt. Dadurch werden die Anteile auf interessierte Käufer übertragen. Der Vorteil für das Mitglied: Es erhält vor Ablauf der eigentlichen Haltedauer neue Liquidität. 

Masterworks: Aus Kunst wird Kapital 

Bislang war der Erwerb und Besitz teurer Kunstobjekte eher wohlhabenden Gesellschaftsschichten vorbehalten. Masterworks bietet nun Eigentumsoptionen zu einem Bruchteil des eigentlichen Preises. Das ist nur möglich, weil das Unternehmen die Kunstwerke erwirbt, bei der Securities and Exchange Commission registriert und dann als zu erwerbende Anteile bereitstellt. 

Banksy Graffiti Mädchen mit rotem Herz

Für diesen Aufwand erhebt das Unternehmen eine Verwaltungsgebühr von jährlich 1,5 Prozent auf das Gesamtportfolio von MasterworksZusätzlich erwirtschaftet das Unicorn Einnahmen über eine erfolgsabhängige Gebühr von 20 Prozent auf den Gewinn beim Verkauf von Gemälden.  

Dieses Vorgehen ist in der Branche von alternativen Anlageoptionen und Hedgefonds nicht unüblich. Die Kombination von Verwaltungs- und Performancegebühr ist für Masterworks sogar von Vorteil, denn steigt der Wert des Kunst-Portfolios, steigt auch der Gewinn des Unternehmens. 

Eine Investitionsrunde katapultiert Masterworks in den Unicorn-Kosmos 

Das 2017 gegründete New Yorker Unternehmen konnte allein durch die Series A Investitionsrunde vom 05. Oktober 2021 110.590.000 US-Dollar einnehmen. Das heißt: In nur einer Investitionsrunde erreichte Masterworks den Unicorn-Status. Die Runde wurde von dem ebenfalls in New York ansässigen Risikokapitalfonds Left Lane Capital angeführt. Unter anderem beteiligten sich Galaxy Interactive und Tru Arrow Partners an der Investitionsrunde. 

Trotz aller Kritik an der Gebührenstruktur und am Geschäftsmodell von Masterworks verzeichnet das Unternehmen bereits große Erfolge: Es ist seit mindestens 2021 profitabel; auch der erste Wiederverkauf eines Gemäldes ist vollzogen. Masterworks verzeichnet durch den Verkauf eines Banksy-Kunstobjekts einen Gewinn von rund 500.000 US-Dollar (innerhalb von zwei Jahren). 

Kunst als aufstrebende Investitionsanlage 

Alternative Anlagen haben sich in den vergangenen Jahren zu einem großen Geschäft entwickelt, da die öffentlichen Märkte immer unruhiger geworden sind. Anleger versuchen, große Gewinne auf weniger traditionellen Märkten zu erzielen. Kunst nimmt als traditionelles Segment nun neben Märkten für N64-Cartridges, Pokémon-Karten, Air Jordans und NFTs (Non-fungible Token) ebenfalls eine Nische ein.  

Mit seinem Geschäftsmodell betritt Masterworks ein Neuland im globalen Kunstmarkt, der – bedingt durch die Corona-Pandemie – im Jahr 2020 leicht absackte und 50 Milliarden US-Dollar ausmachte. Gleichzeitig erfuhr der Online-Kunstverkauf eine digitale Renaissance: Die Umsätze verdoppelten sich 2020 im Vergleich zum Vorjahr und betrugen knapp 12 Milliarden US-Dollar.  

„Wir glauben, dass das einzige investierbare Segment des Kunstmarkts Gemälde sind, die eine Million US-Dollar oder mehr wert sind, und wenn ich investierbar sage, meine ich etwas, das berechenbare Erträge abwirft.“ 

Scott Lynn, Gründer von Masterworks  

Krypto-Kunst als moderne Form der physischen Kunst 

Offen bleibt, ob Masterworks seinen Geschäftsbereich erweitert und den Schritt Richtung Krypto-Kunstszene wagt. So wirbt der direkte Konkurrent Otis zum Beispiel damit, dass die Nutzer neben Kunst auch NFTs erwerben können.  

Dass dabei große Deals möglich sind, bewies das bekannte Auktionshaus „Christie's“: Das NFT-Kunstwerk „Everydays: Die ersten 5.000 Tage“ brachte einen unglaublichen Erlös von 69,3 Millionen US-Dollar. Es bleibt also spannend in den nächsten Jahren am Kunstwerk – und wir werden sehen, ob und wie die digitale Krypto-Welt die klassischen Segmente beeinflussen und neu aufleben lassen. 

That's all? Hier liest du, was ein Unicorn eigentlich ist. In anderen Blogbeiträgen berichten wir von weiteren Unicorns, z. B. von SorareGelato und Solarisbank. 

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