Die Menschen hinter Achtzig20: Auf einen Kaffee mit… Gumpi
Von Sabrina Leitner, Anna Maria Jungnickel
Andreas Gumplinger, genannt Gumpi, ist Management Consultant, Hobby-Rinderwirt und laut eigenen Angaben „schwer zu begreifen“. Wir starten den Versuch. Im Interview verrät er uns, was ihn an Achtzig20 begeistert, wie es einen Ur-Bayer nach Thüringen verschlägt und warum er nicht gern in den Urlaub fährt.

Wie lange bist du schon bei Achtzig20?
Gumpi: Ich bin seit Januar bei Achtzig20. Das ist noch gar nicht so lange, aber ich fühle mich bereits sehr gut aufgehoben und angekommen.
Was macht Achtzig20 so besonders für dich?
Gumpi: Achtzig20 hat so einen Spirit, den ich kaum erklären kann. Die Firma ist so vielseitig und hat etwas Besonderes an sich. Ich bin mir nicht sicher, ob es die Arbeit an sich ist oder ob es die Kollegen sind – oder einfach beides zusammen. Ich denke, es muss beides passen und das ist bei Achtzig20 definitiv der Fall.
Wie hast du deinen Weg zu Achtzig20 gefunden?
Gumpi: Ich hab‘ meinen Master im September 2019 beendet und dann in der Vorweihnachtszeit bei Senta Reith im Reflections in Ingolstadt ausgeholfen. Senta kannte unseren Geschäftsführer Florian und meinte dann zu mir: „Hey, geh doch mal zum Florian!“ Ich dachte mir: „Wer ist Florian? Was hat es mit diesem Menschen auf sich?“.
Dann hab‘ ich ihm ganz dreist eine Mail geschrieben mit Lebenslauf und Anschreiben. Danach wurde ich angerufen, dass sie mich gerne kennenlernen möchten. Ich hatte zwei Gespräche dort und anschließend fiel die Entscheidung sehr schnell. Ich war beeindruckt von dem Spirit, den Menschen und den Unterhaltungen – auch schon vor dem eigentlichen Kennenlerngespräch. Da hab‘ ich nämlich mit Johannes und Mario gesprochen und die haben mich wirklich für die Firma begeistert.
Worüber habt ihr da gesprochen?
Gumpi: Sie haben mir von der Weihnachtsfeier am Vortrag erzählt (lacht).
Ich hab‘ gehört, dass du auch mal eine Zeit in Thüringen warst… Was hast du dort gemacht?
Gumpi: Ich hab‘ in Jena meinen Master gemacht. Die Entscheidung für Thüringen war auch wieder spontan. Tatsächlich hat mich mein Vater auf die Uni gebracht und mir gesagt, dass ich mich dort bewerben soll. Ich hab‘ mir gedacht: „Jena? Was ist das? Wo liegt das eigentlich in Deutschland?“.
Ich hab‘ dann trotzdem einen Antrag ausgefüllt. Das Anmeldeverfahren war das Einfachste überhaupt – ganz nach dem Prinzip: mit geringstem Aufwand das maximale Ergebnis erzielen (schmunzelt). Die Zusage aus Jena kam auch am schnellsten. Ich hab‘ mich dort eingeschrieben und eine wunderschöne Wohnung mit riesiger Dachterrasse über den Dächern der Stadt gefunden. Tja und so bin ich nach Jena gekommen – eine meiner besten Entscheidungen in den letzten Jahren.
Du als Ur-Bayer außerhalb deiner Heimat – gab es da auch mal Verständigungsprobleme?
Gumpi: Das könnte durchaus sein (lacht). Es kommt jetzt hier wahrscheinlich nicht so rüber, aber ich würde schon von mir behaupten, dass ich einen minimalen bayerischen Dialekt habe (lacht).
Und ja, es gab tatsächlich eine Situation… „cultural clash“ würde ich es nennen. Ich hab‘ nämlich mal auf einem Volksfest, oder in Thüringen sagt man ja Kirmes, das Bierzelt gesucht. Denn, wenn du als Bayer auf ein Volksfest gehst, dann bist du zuerst auf der Suche nach deinem Steckerlfisch-Stand und dem Bierzelt. Aber das gab es dort schlichtweg nicht. Natürlich habe ich nachgefragt, aber da bin ich auf totales Unverständnis gestoßen. Ich hab‘ versucht ihnen die bayerische Kultur näherzubringen, aber das war dann doch schwerer als gedacht.
Was gab es dann, wenn es kein Bierzelt gab?
Gumpi: Es gab schon etwas zum Trinken. So schlimm war es dann doch nicht, aber mir hat einfach was gefehlt. Durch die Kindheit und Vorerfahrungen ist man manchmal so geprägt, da setzt man manche Dinge als selbstverständlich voraus. Vielleicht sollte jeder dahingehend seine Denkweise ändern. Denn stell dir vor, du gehst als Bayer auf ein Volksfest und findest kein Bierzelt – dann bist du erstmal enttäuscht. Auch wenn es dann ein lustiger Abend war und das Ergebnis ist eh dasselbe gewesen – auch ohne Bierzelt (lacht).
Gleich wenn man ins Achtzig20-Büro kommt, ist die linke Wand mit fünf Begriffen aus Moos bepflanzt: Mut, Verbundenheit, Unique, das Team, Verantwortung – unsere Werte. Welcher ist für dich der Wichtigste?
Gumpi: Verbundenheit.

Was bedeutet Verbundenheit für dich?
Verbundenheit gegenüber meiner Heimat, meines Arbeitgebers und natürlich die Verbundenheit zu meinen Kollegen – denn wenn Achtzig20 etwas für mich ist, dann Gemeinschaft. Es ist etwas ganz Besonderes, wie sich die Mitarbeiter von Achtzig20 mit ihrer Firma identifizieren. Die Verbundenheit zwischen den Kollegen ist ein Alleinstellungsmerkmal von Achtzig20 – man merkt richtig, wie alles Hand in Hand geht und dass wir an einem Strang ziehen.
Hier passt auch das Thema Leidenschaft sehr gut. Denn die braucht jeder, um gut zu arbeiten. Mir hat mal jemand gesagt: „Es gibt nichts Wichtigeres im Leben als eine schöne Arbeit und eine gute Matratze.“ Denn, wenn ich, auf 24 Stunden betrachtet, irgendwo viel Zeit verbringe, dann in der Arbeit und im Bett. Ich bin acht Stunden in der Arbeit und sieben Stunden im Bett, das ist mehr als die Hälfte des Tages (lacht).
Wir sind hier ein sehr junges Team, deshalb würde ich die Verbundenheit gerne um den Wert Mut ergänzen. Denn wir müssen jeden Tag mutig sein. Wir müssen mutig sein, wenn wir Sachen anpacken. Wir könnten viel verkopfen und manchmal braucht man Mut, die Dinge einfach anzugehen.
Wer ist Andreas Gumplinger?
Gumpi: Andreas Gumplinger ist ein Mensch, der für vieles brennt und viele Leidenschaften hat. Ich hab‘ ein tolles Umfeld, das mich dabei immer unterstützt. Außerdem würde ich sagen, dass Andreas Gumplinger schwer zu begreifen ist (lacht).
Manchmal wirkt es auch ein bisschen konträr, was ich mache – beispielsweise ist auf der einen Seite meine Tätigkeit als Unternehmensberater und auf der anderen Seite treffe ich mich mit Freunden zum Holzschneiden, repariere Autos oder versorge Rinder. Die Trennung von Hand- und Kopfarbeit, wie sie schon Taylor beschrieben hat und die auch fest in unserer Gesellschaft etabliert ist, findet bei mir so nicht statt.

Du fährst nicht gerne in den Urlaub… warum?
Gumpi: Oh ja, das ist immer ein Diskussionsthema (lacht). Ich bin mittlerweile an diesem Punkt angekommen, dass ich sage, ich war viel unterwegs. Vorher klang das vielleicht so, als wäre ich als alter Bayer nicht rausgekommen, aber ich war lange in Australien, in Vietnam für ein Praktikum oder zum Work and Travel in Neuseeland – wobei ich da das „Work“ eher vernachlässigt hab‘ und mehr „getravelt“ bin (lacht).
Ich fahre nicht gerne in den Urlaub, weil ich schon so viel gesehen hab‘ und jetzt gerne meine Heimat entdecken möchte. Außerdem kann man in Deutschland wunderbar Urlaub machen – vor allem in Bayern natürlich. Mir wurde mal gesagt, dass es in Bayern am schönsten ist (lacht).
Hast du auch außerhalb von Bayern ein Lieblingsreiseziel in Deutschland?
Gumpi: Definitiv Jena – hier fühlt es sich auch nach zwei Jahren immer noch so an, als würde ich heimkommen. Dann finde ich auch Berlin nicht schlecht. Berlin ist eine schöne Stadt und was ganz anderes als Ingolstadt. Gerade die Gegensätze finde ich total interessant zu beobachten. Aber ich muss auch sagen, wenn ich in Berlin war, freue ich mich immer wieder nach good old Ingolstadt zurückzukommen.
Du bist Ingolstädter mit Leib und Seele, was macht die Stadt für dich besonders?

Gumpi: Ingolstadt ist meine Heimat und mein Lebensmittelpunkt. Obwohl ich hier schon fast mein ganzes Leben lang wohne, merke ich, dass man immer wieder neue Sachen entdecken kann. Viele Ingolstädter, die hier schon ewig leben, gehen nicht mehr mit offenen Augen durch die Straßen. Sie sehen nicht mehr die schönen Gebäude, die es hier gibt, sondern nur die Probleme der Innenstadt oder der Infrastruktur. Und das ist sehr schade.
Hast du einen Lieblingsplatz in Ingolstadt?
Gumpi: Ich würde mal sagen das neue Schloss und der Klenzepark – der ganze ehemalige Festungsring. Das lässt ganz viel auf die Kultur und Geschichte von Ingolstadt schließen. Ich geh‘ da sehr gerne spazieren und schaue einfach, was so los ist.
Was war dein letzter Ohrwurm?
Gumpi: Mein letzter Ohrwurm war Eye of the Tiger. Da hab‘ ich am Morgen vor der Arbeit bei einem Ingolstädter Handwerksbetrieb angerufen und der hatte das Lied in der Warteschleife laufen. Ich hab‘ das den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf bekommen – irgendwann kam ich mir vor wie Rocky Balboa (lacht).
Über wen möchtest du gerne das nächste Kaffeeinterview lesen?
Gumpi: Oh das ist eine gute Frage… mal überlegen. Ich glaube über Valentin Kamm – unseren Podcast-Gott. Er ist ein total interessanter Kollege - auch durch seinen Sport, mit dem ich ja gar nichts am Hut habe (lacht). Ansonsten würde ich gerne ein Interview über Lisa O. und Maria K. lesen. Vielleicht wäre auch ein Doppelinterview mit den beiden witzig, weil die zwei tatsächlich oft nebeneinandersitzen.
In unserer Interviewreihe „Auf einen Kaffee mit..." war zuletzt Kai zu Gast. Er erzählt über seine frühere Arbeit im Familienunternehmen und berichtet über sein größtes Hobby – das Reisen.
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