Ideen gefunden – wie geht es jetzt weiter? 

Von Anna Maria Jungnickel  

Du hast die Kreativsession allein oder im Team erfolgreich absolviert und dabei viele Ideen gesammelt? Nun geht es daran, aus diesen Ideen Lösungen für das jeweilige Problem bzw. die entsprechende Fragestellung zu generieren. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du zu deinem Ergebnis kommen kannst. Wir haben zwei Methoden ausgesucht und stellen sie dir in unserem aktuellen Beitrag kurz vor. 

Symbolbild zwei Menschen machen eine Kreativitätstechnik

Wow, was für eine Idee! Die How-Now-Wow Methode 

Der Pool ist voll mit vielen coolen, neuen und außergewöhnlichen Ideen. Aber welche löst nun am besten unser Problem? Bei dieser Frage kann die How-Now-Wow Methode unterstützen. Mit ihrer Hilfe kannst du die gesammelten Ideen auf Originalität und Umsetzbarkeit prüfen, um so den besten Kandidaten auszuwählen.  

Für die Umsetzung der Methode erstellst du zunächst eine 4er Matrix. Die x-Achse bildet die Schwierigkeit der Umsetzung ab, während die y-Achse den Grad der Originalität zeigt. So erhältst du vier Felder, in die ihr die Ideen einsortieren könnt. Für eine bessere Übersicht kannst du die einzelnen Felder farblich markieren. Aber was bedeuten diese nun für dich und deine Ideen?  

# How-Ideen:  

Diese Ideen sind hoch originell, aber nicht so einfach umzusetzen. 
Du fragst dich also: Wie soll ich diese Idee realisieren? 

# Now-Ideen:  

Die Ideen, die in diesem Feld landen, sind nicht wahnsinnig originell, aber gut und einfach umsetzbar. Du weißt also: Diese Idee kann ich jetzt verwirklichen. 

# Wow-Ideen:  

Diese Ideen sind sozusagen der Jackpot, denn sie sind einfach umsetzbar und gleichzeitig auch hoch originellalso einfach nur wow! 

Beispiel How-Now-Wow Methode

Ideen, die weder originell noch umsetzbar sind, werden nicht weiter behandelt. Alle Mitwirkenden markieren anschließend mit farbigen Klebepunkte die Ideen, die sie am besten finden und begründen ihre Entscheidung. Dabei solltest du vorab eine Maximalanzahl von Klebepunkten, die jeder Teilnehmer zur Verfügung hat, festlegen.  

Mit K.O-Kriterien zum Ziel – die Bewertungsmatrix 

Die Bewertungsmatrix ist eine sehr gute und vor allem einfache Möglichkeit, um einen Überblick über die Stärken und Schwächen der gesammelten Ideen zu erhalten. Dazu legst du vorher K.O.-Kriterien fest. Das dahinterliegende Ziel ist es, die wertvollsten Ideen herauszufiltern. 

Dazu stellst du zunächst Bewertungskriterien in Form von geschlossenen Fragen auf. Wird eine Frage mit JA beantwortet, bedeutet das, dass das Kriterium erfüllt wurde.

Wähle dann daraus die wichtigsten Kriterien aus, nach denen die Bewertung durchgeführt werden soll. Anschließend zeichnest du dir eine Bewertungsmatrix von Ideen und Kriterien auf.  

Die Ideen werden mit Smileys bewertet. Ein lachender Smiley steht für eine gute Bewertung, ein neutral schauender für eine mittlere Bewertung und hat der Smiley ein trauriges Gesicht, ist die Bewertung schlecht. Vorab solltest du aber genau definieren, was jeder Smiley für das jeweilige Kriterium bedeutet.  

Bewertungsmatrix Beispiel

Nach der Bewertung hast du einen guten Überblick über deine Ideen und siehst genau, welche Schwachstellen und Stärken sie aufweisen. Ideen, die für dich potentiell interessant sind, aber Schwachstellen aufweisen, sollten im Nachgang gegebenenfalls nochmal verfeinert werden.  

Mit diesen zwei Methoden sollte es dir zukünftig sehr einfach fallen, deine Ideen zu bewerten und geeignete Lösungen abzuleiten.  

Die nächste Kreativsession steht an und du brauchst nochmal eine kleine Auffrischung, wie du am besten neue Ideen finden kannst? Dann schau dir gerne unseren Blogbeitrag zum Thema Kreativitätsmethoden zur Ideenfindung an.  Auch für den Arbeitsalltag findest du auf unserem Blog in unserer Work Hack Serie hilfreiche Tipps.