Blick über den Tellerrand – Kreativitätsmethoden zur Ideenfindung

Von Anna Maria Jungnickel

Egal ob neue Produkte, neue Prozesse oder eine neue Marketingstrategie – um als Unternehmen am Markt langfristig Erfolg zu haben, sind ständig neue Ideen gefragt. Bereits Albert Einstein sagte: „Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.“. Genau darauf kommt es bei der Ideenfindung an – Spaß haben, kreativ sein, aus alten Denkmustern ausbrechen und über den Tellerrand hinausschauen. Bist du bereit? Dann stellen wir dir in unserem Blogbeitrag drei Methoden vor, die du für deinen Ideenfindungs-Prozess nutzen kannst.

Upside down – die Kopfstandmethode

Frau macht in einer großen Halle einen Handstand

Vielen Personen fällt es leichter, für Probleme oder negative Dinge Lösungen zu finden, als neue Ideen zu entwickeln. Gehörst du auch dazu? Dann ist die Kopfstandmethode genau das Richtige für dich.

Diese Methode ist im Grunde eine Variante des Brainstormings. Allerdings sollen sich hier die Teilnehmer das Worst-Case Szenario ausmalen, um so neue Ideen zu generieren.  Aber wie funktioniert diese Methode genau?

  1. Das Problem wird umgedreht, also ins Gegenteil verkehrt.

    Die Frage könnte also folgendermaßen lauten: „Wie muss unser neues Kundenmanagementsystem aussehen, damit es garantiert niemand bedienen kann?“

  2. Alle Teilnehmer überlegen sich hierfür Lösungen.

  3. Am Ende werden die Lösungen wieder auf den Kopf gestellt

    – es wird also wieder das Gegenteil formuliert.

Die Kopfstandmethode eignet sich sowohl für kleinere Gruppen als auch für Einzelpersonen und hilft dabei, spielerisch neue Ideen zu generieren, indem der Erwartungsdruck reduziert wird.

Ideen anhäufen durch die 6-3-5 Methode

Eine weitere Kreativitätstechnik, die innerhalb kürzester Zeit zu vielen Ideen führt, nennt sich 6-3-5 Methode. Dabei entwickeln sechs Teilnehmer jeweils drei Ideen in fünf Runden. Die Umsetzung ist ganz einfach.

Faustcheck im Businessumfeld
  1. Jeder Teilnehmer schreibt in die erste Zeile seines Zettels drei Ideen und gibt das Blatt im Uhrzeigersinn an die nächste Person weiter.

  2. Der Nachbar liest die Idee, lässt sich inspirieren und versucht die Ideen des Vorgängers zu erweitern und weiterzuentwickeln.

  3. Dieser Vorgang wird so lang wiederholt, bis die fünf Runden geschafft sind.

Am Ende können so bei sechs Teilnehmern 108 neue Ideen entstehen.

Assoziationen entwickeln, um Blockaden zu lösen – Clustering

Beim Clustering wird ein Ideen-Netz zu einer bestimmten Fragestellung erarbeitet – entweder in einer Gruppe oder als Einzelperson. Dadurch werden Zusammenhänge zwischen einzelnen Ideen klar.  

  1. Zu Beginn schreibt eine Gruppe von maximal fünf Teilnehmern den Kernbegriff auf ein Flipchart.

  2. Danach sollen alle Teilnehmer für eine Minute die Augen schließen und sich persönliche Assoziationen zu diesem Begriff überlegen.

  3. Nach Ablauf dieser Zeit fügt nun jeder Teilnehmer abwechselnd und reihum für fünf Minuten assoziative Begriffe an das Cluster an und verbindet sie mit einem Strich zum Kernbegriff. Wichtig: In diesem Schritt kann jeder Begriff eingebaut werden und es erfolgt (noch) keine Wertung – weder verbal noch non verbal.

Mann überlegt vor beschriebenen Whiteboard

Haben wir dich inspiriert? Dann geht es jetzt los! Sei kreativ, schau über den Tellerrand hinaus und du wirst merken, dass du mit Hilfe dieser Methoden zukünftig ganz leicht neue Ideen entwickeln kannst!

Du suchst weitere praktische Tipps für den Arbeitsalltag? Dann schau dir gerne unsere Blogserie Work Hacks an. Egal ob kreative Zusammenarbeit, Retrospektive oder auch Integration von Sport in den Arbeitsalltag – hier findest du für jede Situation eine kleine Hilfestellung.