Wie steht es um die künstliche Intelligenz?
Gesichter erkennen, auf Sprachbefehle reagieren oder Texte übersetzen – diese Herausforderungen meistert die künstliche Intelligenz (KI) heute schon erstaunlich gut. Doch was ist in Zukunft von der Technologie zu erwarten? Und welche Rolle spielt der Standort Deutschland bei der Weiterentwicklung dieser Technologie? Wir haben das Thema näher betrachtet.

„Alexa, wie wird das Wetter heute?“ Sprachassistenten sind für viele Technikfreaks heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Egal ob Siri, Alexa, Cortana oder Google Assistant – sie alle verwenden künstliche Intelligenz zur maschinellen Sprachverarbeitung und versorgen ihre Nutzer in Sekundenschnelle mit den gewünschten Informationen. Ein weiteres Paradebeispiel aus der Welt der KI ist der Kölner Übersetzungsspezialist DeepL. Dieser ist in der Lage selbst lange Sätzen nahezu simultan zu übersetzen. Durch die überzeugende Qualität wenden die Software mittlerweile auch professionelle Übersetzer an.

Steile Lernkurve der künstlichen Intelligenz
Zwar haben die persönlichen Assistenten noch nicht auf alle Fragen eine passende Antwort parat. Auch das Übersetzungsprogramm von DeepL liefert hin und wieder Fehler. Doch zukünftig sollen die KI-Anwendungen deutlich leistungsfähiger werden. Die Bundesregierung möchte bis 2025 drei Milliarden Euro für die Weiterentwicklung bereitstellen, um dem Standort Deutschland im Bereich KI in eine führende Position zu verhelfen. Sonst, so sind sich Politiker und Experten sicher, bestimmen allein die USA und China, wie es mit der Entwicklung der Technologie weitergeht.


Roboter als smarte Mediziner
Aktuell sind sich Forscher noch darüber uneins, welche Szenarien sich in den nächsten Jahren umsetzen lassen. Im Bereich der Medizin ist der Einsatz künstlicher Intelligenz durchaus realistisch. Beispielsweise könnten Krebserkrankungen bei Patienten so schneller diagnostiziert und behandelt werden. Ob smarte Roboter auch einmal Pflegekräfte im Krankenhaus ersetzen werden, ist dagegen weniger realistisch. Im Gegensatz zu uns Menschen fehlt es den Maschinen an Emotionen und sozialer Intelligenz. Zukünftig wird die Herausforderung darin bestehen, Anwendungen so weiterzuentwickeln, dass sie sich mit Hilfe neuronaler Netze verschiedenste Fähigkeiten selbstständig beibringen.