Die Menschen hinter Achtzig20: Auf einen Kaffee mit…Valle
von Anna Maria Jungnickel
Valentin Kamm, genannt Valle, ist Management Consultant, Podcast-Moderator und leidenschaftlicher Triathlet. Im Interview verrät er uns, warum er als Kind nie Sportler werden wollte und was er mit einem Jongleur gemeinsam hat.

Seit wann bist du bei Achtzig20?
Ich bin seit ungefähr zweieinhalb Jahren dabei, zwei als Management Consultant (MC) und ein halbes Jahr als Junior. Ich hab´ während meiner Junior-Zeit in Dänemark studiert, konnte aber beides super miteinander vereinen.
Was hast du in Dänemark studiert?
Ich hab´ Sport- und Eventmanagement im Master studiert.
Wie bist du auf Dänemark gekommen?
Für mich stand fest, dass ich meinen Master unbedingt auf Englisch studieren wollte. Amerika war mir allerdings zu teuer und zu weit weg. Dann hab´ ich mich einfach mal umgeschaut nach einem Nachbarland, das nicht unbedingt Österreich ist. Den Fehler hab´ ich nämlich schon im Bachelor gemacht: zu sagen, ich geh ins Ausland und bin dann nach Österreich (lacht). Ja und so hat es mich nach Dänemark verschlagen.
Gibt es ein Ereignis aus der Zeit, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Ja tatsächlich gibt es das. Während ich in Dänemark war, hab´ ich jemanden aus Nigeria kennengelernt. Er hat sein komplettes Erspartes, quasi das komplette Geld der Familie, verwendet, um nach Europa zu kommen und in Dänemark zu studieren.
Er stand dann da mit nichts. Meine Kommilitonen und ich waren für ihn einkaufen und haben an seinem Geburtstag einen Spendenlauf für ihn organisiert. Das war schon ein krasses Schicksal und wenn einem dann bewusst wird, dass es sowas hunderte Male auf der Welt gibt, macht einen das schon nachdenklich.
Welche Eigenschaften sollte ein Management Consultant (MC) bei Achtzig20 aus deiner Sicht haben?
Da könnte ich jetzt jeden einzelnen unserer Werte aufzählen, denn in der Hinsicht kommt es darauf an, dass du dich mit diesen identifizierst. Als MC solltest du auf jeden Fall Mut haben, gewisse Dinge auszuprobieren, Themen in Eigeninitiative an den Start zu bringen, aber gleichzeitig auch Verantwortung dafür zu übernehmen – egal ob das Projekt gut oder weniger gut läuft.
Gleichzeitig kannst du dich hier auf ein cooles Team verlassen. Das genieße ich am meisten bei Achtzig20. Wir stehen immer zusammen!
Du bist einer unserer Podcast-Moderatoren. Wie bist du dazu gekommen?
Vor ein paar Jahren hab´ ich angefangen einen eigenen Podcast aufzunehmen, gemeinsam mit der Evi vom Salt . Das waren meine ersten Gehversuche. Der Podcast ist aber ein bisschen eingeschlafen, weil ich für ein Auslandssemester nach Lissabon gegangen bin und dann die Ortsbarriere einfach zu groß wurde.
Später kam der DONAU RUN Podcast “Donautalk” gemeinsam mit Sebi und Maxi dazu. Wir wollten Sportlern aus der Region eine Plattform geben, damit sie sich und ihre Sportart vorstellen können.
Auch bei Achtzig20 haben wir dann gemerkt, dass das Medium recht interessant ist und wir das für uns nutzen könnten. Ja und dann ging es auch gleich los. Mittlerweile haben wir schon 25 Folgen „Unterm Strich“ gedreht.
Was gefällt dir so am Podcasten?
Es ist echt cool, welche Leute und Geschichten wir kennenlernen. Wir hatten beispielsweise beim Donautalk die Jungs vom Floorball zu Gast. Eigentlich wollten wir ihre Sportart kennenlernen. Die Folge wurde dann aber unheimlich emotional, als sie von ihrer Hintergrundgeschichte erzählten. Die kann ich jedem nur ans Herz legen.

Wen würdest du gerne interviewen?
Da muss ich überlegen. Es gibt echt viele Leute…
An wen denkst du spontan?
Dann Jan Frodeno . Er ist Deutschlands bester Triathlet. Er hat einen krassen Weg hingelegt, Olympia gewonnen und dreimal den Iron Man Hawaii. Nebenbei hat er sich gemeinsam mit seinem Kumpel eine Marke aufgebaut. Für mich ist das echt super spannend.
Neben dem Podcast hast du noch ein weiteres großes Projekt – den DONAU RUN. Wie ist die Idee dazu entstanden?
Das war auf jeden Fall vor meiner Zeit bei Achtzig20. Die Idee stammt, glaube ich, von unserem Kollegen Henning . Er wollte einen Firmenlauftreff etablieren und Maxi war der sportliche Ansprechpartner hier bei uns. Am Anfang hat sich DONAU RUN als wöchentlicher Lauftreff etabliert. Aber mittlerweile wurde es immer mehr professionalisiert. Wir haben neue Geschäftsfelder erschlossen, wie Athletenvermarktung oder Sponsoring, haben eine neue Trainerin unter Vertrag und wir bieten jetzt auch Kraulkurse an.
DONAU RUN ist eigentlich ein klassisches Achtzig20 Projekt – von einem Mitarbeiter mit einer Idee ausgehend und dann einfach umgesetzt.
Wie bist du zum DONAU RUN gekommen?

Maxi hatte seinen Bruder Sebi mit ins Boot geholt, der wiederum mich mit eingebunden hat. Ich hab´ bei ihm als Athlet trainiert und die Idee vom DONAU RUN fand´ ich richtig cool. Denn so ein Lauftreff hat hier in der Region noch gefehlt.
Wolltest du als Kind immer Sportler werden?
Als Kind war es für mich nie eine Option Sportler zu werden. Ich hab´ Fußball in den örtlichen Dorfvereinen gespielt und das viel zu schlecht, was mir auch immer deutlich signalisiert wurde (lacht). Die Leidenschaft zum Sport, so wie es jetzt ist, kam erst als ich schon mit dem Studium angefangen hatte.
Wie bist du zum Laufen gekommen?
Schwierige Frage…wie gesagt, ich war eigentlich immer Fußballspieler, wenn auch kein guter. Nach dem Abi hab´ ich damit aufgehört und schnell gemerkt, wenn ich mich nicht sportlich betätige, schlägt das ganz schön an. (lacht)
Dann hab´ ich angefangen mit dem Laufen, irgendwann kam noch Schwimmen und Radfahren dazu. Denn eigentlich bin ich kein reiner Läufer, sondern Triathlet. Mein Dad war sehr erfolgreicher Sportler hier in der Region und da hab´ ich das bisschen mitbekommen, dass Triathlon eine ganz coole Sportart ist.
Wie sieht dein Trainingsplan aus?
Das ist bisschen abhängig davon, in welcher Phase der Saison wir uns befinden. Aktuell ist die klassische Off-Season, deswegen mach ich jetzt viele Alternativ-Sportarten, wie Tennis oder Basketballspielen und auch Kickboxen.
Das hilft ganz gut dabei, um mal vom Triathlon wegzukommen und andere Muskeln im Körper zu aktivieren. Was auch sehr interessant ist, weil ich echt schnell Muskelkater bekomme (lacht).
Wenn es dann aber wieder in Richtung Wettkämpfe geht, im Januar und Februar, wird es immer spezifischer. Dann trainiere ich jeden Tag, teilweise auch vor und nach der Arbeit.
Hast du einen strengen Essensplan?
Ich versuche schon auf meine Ernährung zu achten, aber meistens gelingt es mir nicht so, weil die Pizza dann irgendwie doch zu gut schmeckt (lacht). Viele schreiben mir in der sportlichen Hinsicht viel Disziplin zu, aber die fehlt mir in der Ernährung.
Also ich weiß, wie ich mich ernähren müsste, damit es mir körperlich richtig gut geht, aber da bin ich selten diszipliniert und willensschwach (lacht). So wie heute, wenn oben im Büro Schokolade rumliegt, dann greif ich da auf jeden Fall zu und das ist leider echt ein Problem.
Läufst du dafür beim Training einfach einen Kilometer mehr?
Nein, es ist jetzt nicht so, dass ich mir dann sage: „Okay heute gab es eine Pizza, dafür gehe ich jetzt länger laufen.“ Wenn im Trainingsplan neun Kilometer stehen, dann werden die gelaufen, aber nicht mehr. Denn in der Hinsicht bin ich dann auch wieder faul (lacht).
Wie würdest du dich selbst beschreiben?
Also ich hab´ so das Gefühl, alles was mich so auszeichnet, kann man positiv und negativ auslegen (lacht). Ich bin einerseits enorm umtriebig. Mich langweilt es, auf der Couch zu liegen. Manchmal brauch ich das für eine Stunde, aber dann ist mir schon wieder langweilig. Vielleicht bin ich deswegen auch Triathlet geworden, weil eine Sportart zu langweilig geworden wäre (lacht).
Außerdem suche ich auch den Kontakt zu Menschen, interessiere mich für die Leute und find´ das cool, was sie machen. Ich versuche für andere ein offenes Ohr zu haben und ihnen zu helfen. Ich denke eigentlich nie in Problemen, sondern probiere immer das Positive zu sehen.

Ich bin aber auch jemand, der gerne Dinge übers Knie bricht. Ich möchte möglichst viele Bälle in der Luft haben, aber dann kommen auch oft viele gleichzeitig wieder runter (lacht). So ein Jongleur mit vielen Bällen beschreibt mich schon ganz gut – ambitioniert, tatkräftig, aber wenn es mal zu viel wird, dann purzeln die Bälle ordentlich.
Flo hatte hier für mich mal einen guten Tipp. Er hat zu mir gesagt: “Wirf einen Ball mal ordentlich hoch und schau, dass er fliegt, und zwar auch von allein, und du dadurch nicht immer wieder werfen musst.”
Was steht auf deiner Bucket List ganz weit oben?
Wahrscheinlich nochmal im Ausland leben, in der Sonne am Strand. Ich kann nicht viel mit materiellen Dingen anfangen. Ich bin kein Uhrenträger oder jemand, der ein krasses Auto fährt. Deswegen kann ich auch nicht sagen: „Wenn ich mir das leisten kann, dann hab´ ich es geschafft.“ Für mich ist das alltägliche Glück wichtig…und im Ausland zu leben (lacht).
In unserer Interviewreihe „Auf einen Kaffee mit..." war zuletzt Gumpi zu Gast. Im Interview verrät er uns, was ihn an Achtzig20 begeistert, was einen Ur-Bayer nach Thüringen verschlägt und warum er nicht gern in den Urlaub fährt.
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