Design Thinking: Kreative Problemlösung mit bunten Zetteln und Lego-Bausteinen 

von Anna Maria Jungnickel 

Agilität ist aus unserem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken – weder aus der Bürogestaltung, noch aus dem Mindset. In unseren Trainings und Projekt-Kickoffs wenden wir eine agile Methode ganz besonders gern an: Design Thinking. In diesem Blog erklären wir dir, was sich hinter Design Thinking verbirgt, wo die Methode eingesetzt wird und warum du dafür deine Lego-Bausteine aus der alten Spielkiste holen darfst.

Design Thinking – was steckt dahinter?

Design Thinking hat seinen Ursprung in den gestalterischen Disziplinen. Architektur, Theater, Kunst, Design… Gestaltende aus allen Disziplinen kamen an David Kelleys „d.school“ in Standford zusammen.

Sie arbeiteten gemeinsam daran, komplexe Fragestellungen zu lösen. Dafür nutzten sie eine Kombination aus Verstehen, Beobachten, Ideenfinden, Verfeinern, Ausführen und Lernen.

Daran ist bis heute ziemlich viel gleich geblieben. Design Thinking Methode. Design Thinking nimmt die menschliche Perspektive als Ausgangspunkt. Die Methode kann dabei helfen, Probleme zu lösen und neue Ideen zu entwickeln. So kommen innovative Produkte, Services oder neue Prozesse zutage.

Dreh- und Angelpunkt im Design Thinking sind die Kundenwünsche und -bedürfnisse. Während des gesamten Prozesses betrachtet dein Team das Problem aus Kundensicht, um eine möglichst realisierbare, nachhaltige Lösung mit dem größten Mehrwert bieten zu können.

 

„Beim Desing Thinking geht es darum, Probleme an ihrer Wurzel zu packen, statt nur einige der Symptome zu behandeln.“ – Hasso Plattner, Stifter und Gründer der HPI School of Design Thinking.

 

Der Design Thinking Prozess läuft in sechs Schritten ab. Jeder Prozessschritt wird auf die Zielgruppe und das ursprüngliche Problem rückgekoppelt, sodass die Entwickelnden das Ziel nie aus den Augen verlieren.

Wie funktioniert Design Thinking?

#1: Verstehen

Im ersten Schritt geht es darum das Problem zu verstehen. Das ist absolut essenziell für die folgenden Schritte. Denn das Team braucht ein gemeinsames Verständnis von der Thematik, um im Folgenden die bestmögliche Lösung zu finden.

#2: Beobachten

In dieser Phase richtet das Team seinen Blickwinkel nach außen. Ihr versucht euch in die Nutzer hineinzuversetzen und baut Empathie für die betroffenen Personen auf. Was sind die Bedürfnisse oder Sorgen der Nutzer? Was sind ihre Wünsche?

#3: Sichtweise definieren

Anschließend müssen die gewonnenen Erkenntnisse gesammelt und verdichtet werden. Dabei eignet sich beispielsweise die Erstellung einer Persona, um sich noch besser und tiefer in die späteren Nutzer hineinzuversetzen und eine Lösung zu finden, die den Kern des Problems trifft.

#4: Ideen finden

Hier könnt ihr kreativ werden und sämtliche Ideen sammeln, die euch für die Problemlösung einfallen. Es gilt: Keine Kritik an anderen Ideen! Dream big and speak up! Auch verrückte Ideen sind nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Am besten schreibt ihr alle eure Ideen auf Post-its und hängt diese an eine Wand. Dann geht keine Idee verloren und ihr habt am Ende einen guten Überblick.

#5: Prototypen entwickeln

Holt eure Lego-Bausteine aus der Kiste, Scheren, Kleber, Papier, Knete, einfach alles was ihr finden könnt und entwickelt euren Prototypen. Zurück in den Kindergarten? Und ob, Fantasie ist essenziell! So könnt ihr eure Idee am besten greifbar und erlebbar machen.

#6: Testen

Dann geht es auch schon ans Testen eures entwickelten Prototyps. Wie kommt euer Produkt oder eure Lösung bei dem Kunden an? Was funktioniert? Was kann verbessert werden? Was wünschen sich die Nutzer?

An dieser Stelle ist es sehr wichtig, dass sich das Team Feedback von den KundInnen einholt und den Prototypen präsentiert. Das Feedback könnt ihr nutzen, um eine neue Schleife des Design Thinking Prozesses zu durchlaufen und eure Lösung bzw. das Produkt weiter zu verbessern. Fail fast, learn fast! Der erste Versuch ist selten der beste.

Und wo kann Design Thinking nun angewendet werden?

Darauf gibt es nur eine Antwort: Überall und in jedem Bereich. Design Thinking ist vielfältig einsetzbar, von Neuproduktentwicklungen über Prozessoptimierung bis hin zur Verbesserung eures Social Media Auftritts. In jedem Bereich könnt ihr mit Hilfe der Design Thinking Methode Verbesserungen schaffen.

 

Wir wenden Design Thinking zum Beispiel in den Kick-offs für unsere neuen Projekte an. Die Methode hilft uns, die Problemstellung der KundInnen tiefgreifend zu verstehen und punktgenaue, kreative und praxisnahe Lösungsansätze zu entwickeln. Du möchtest mit deinem Team einen Design Thinking Workshop bei uns besuchen? Hier gibt’s weitere Infos zu unseren Trainings und Schulungen.